ICH MÖCHTE NUR NOCH SPIELEN

2015

Koproduzenten & Shows

Ein Musiktheater inspiriert von Max Frischs «Entwürfe zu einem dritten Tagebuch» und interpretiert von den sechs Männern des ensemble für neue musik zürich anlässlich ihres 30jährigen Jubiläums.



Das kleine Dorf Berzona im Tessin war Max Frischs Rückzugsort zwischen seinen Reisen. Hier entstand 1985/86 der Film „Gespräche im Alter“. Neben den Dialogen des Filmes verwendet Astride Schlaefli die „Entwürfe zu einem dritten Tagebuch“, die 1982/83 in New York entstanden, für ihre Inszenierung. Wie die „Gespräche im Alter“ werfen auch sie Fragen zum Altern und Sterben auf und thematisieren die Liebesbeziehung eines älteren Mannes. Mit großer Offenheit spricht Frisch über das Erleben des Altersprozesses, das Todesbewusstsein, den schleichenden Gedächtnisverlust und jenen „Freundeskreis unter den Toten“, der immer größer wird. 



Die fantasievolle und poetische Inszenierung umspielt die Motive aus den Texten Frischs und überführt sie in eine eigene, skurrile Bühnen-Welt. Die Gedanken an Menschen und vergangene Situationen, die in den scheinbar flüchtig hingeworfenen, poetischen Augenblicksnotizen der Entwürfe wie Gäste auftreten und wieder verschwinden, lassen Erinnerungen der sechs Musiker des ensemble für neue musik wach werden. In einer bunten Duplo-Eisenbahnlandschaft, begleitet von Träumen und Albträumen tauchen Frisch und mit ihm das ensemble in ein gemeinsames Spiel und verlieren sich darin.

SPIEL: Ensemble für Neue Musik Zürich (Hanspeter Frehner, Nicola Romano, Lorenz Haas, Urs Bumbacher, Viktor Müller, Manfred Spitaler
KONZEPT, REGIE, TON: Astride Schlaefli
KOMPOSITION Christoph Coburger
TECHNIK, TON Christian Kuntner
DRAMATURGIE Fabienne Naegeli
LICHT Michael Omlin
FOTOGRAFIE Fabrice Nobs

Zitat zur BILDERGALERIE:

„Ich frage mich manchmal, warum es so schwer ist, über das Alter zu reden.“
M. Frisch